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Team-Umarmung

Montag, 7. April 2025

Offener Brief der IG Camping am Schützenweiher

Sehr geehrte Damen und Herren

 

Braucht Winterthur einen Campingplatz? Selbstverständlich! Der Bedarf ist gross und die Nachfrage in den letzten Jahren stetig gestiegen. 

 

Aber kann und will sich Winterthur einen Luxusplatz für Glamping-Reisende nach den Vorstellungen des Stadtrates leisten? Gibt es keine kostengünstigeren Alternativen, die den wirklichen Bedürfnissen der CamperInnen gerecht werden? Der Campingplatz muss erneuert werden, keine Frage, aber bitte etappenweise, mit Augenmass und in einem vernünftigen Kostenrahmen. Der Winterthurer Stadtrat hat zwar solche Alternativen geprüft, aber leider verworfen.

 

Die geplanten massiven Umbau- und Investitionskosten sowie die angestrebten Pachtzinsforderungen hätten gravierende Auswirkungen auf die Preise. Können sich Familien, junge Leute, Normalverdiener ein solches Ferienbudget noch leisten? Es darf nicht sein, dass eine Übernachtung auf dem Campingplatz am Ende so viel kostet wie in einem Hotelzimmer. Camping sollte erschwinglich für Alle sein! Noch kostet eine Übernachtung in Winterthur für eine Familie mit zwei Erwachsenen, einem Kind und einem Hund 50 Franken pro Nacht – eine Summe, die sich bei Annahme des Projektes verdoppeln oder verdreifachen wird.

 

Für Veranstaltungen, Tourismus und Wirtschaft ist es wichtig, dass CamperInnen ein legaler, sicherer und kontrollierter Ort zur Verfügung steht, sonst würde sich verbotenes Wildcamping in Winterthur breit machen. Die Zielgruppen sind sehr breit gefasst: Durchreisende, Fahrradtouristen, Familien, Schulklassen, AuslandschweizerInnen, Messeleute, Monteure, Kursabsolventen, Dozenten, EventbesucherInnen, Stammgäste, Weltenbummler und viele mehr.

 

Auch der umstrittene feste Wohnsitz auf dem Campingplatz entspricht einem echten Bedarf. Wer dort dauerhaft wohnt, tut dies meist aus Überzeugung und nicht aus einer Not heraus: Der Camping beherbergt vom Arzt über Pflegefachleute, Informatiker, Dozenten, Studentierende, HandwerkerInnen und RentnerInnen – viele gute Steuerzahlende.

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Wo sind die Pachtzinseinnahmen der letzten 70 Jahre geblieben? Seit Jahrzehnten hat die Stadt Winterthur nur das Nötigste in die Infrastruktur des Campingplatzes investiert und will nun das Flickwerk durch ein millionenschweres, protziges und unnötiges Projekt ersetzen. Und dabei sind kostspielige Überraschungen wie Altlasten oder Hochwasserschutz noch nicht einmal eingeplant.

 

Deswegen setzt sich die IG Campingplatz für ein klares Nein zum beantragten Projekt ein! Dafür ein ebenso klares Ja zu einem reduzierten Projekt unter Berücksichtigung der städtischen Finanzen und stärkerem Einbezug der Betroffenen.

 

Wir laden die Bevölkerung ein, sich selber ein Bild über die aktuelle Situation des Campingplatzes zu machen: Mit einem Tag der offenen Tür am Samstag, 24. Mai 2025 von 14 bis 19 Uhr.

 

Für die IG Campinplatz am Schützenweiher:

  • Walter Fallegger

  • Jean-Pierre Wollenschläger

  • Monika Rüegg

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